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STORY

Menschen / Stiftung Valentina

Valentinas letztes Lebensjahr im April 2016

Unsere jüngste Tochter Valentina bekam mit 12 Jahren die Diagnose, dass sie einen sehr aggressiven Knochentumor hat. Die Überlebenswahrscheinlichkeit lag bei etwas 20%. Die absolute Ohnmacht, etwas für das leibliche Wohlergehen bzw. die Genesung des eigenen Kindes zu machen, war für uns als Eltern und für Valentinas große Geschwister eine einschneidende Erfahrung.

Das Team der Uniklinik gab alles dafür, dass wir möglichst viele, schöne, gemeinsame Tage hatten – und Valentina füllte die Tage mir ihrer Positivität, Lebensfreude und ihrem Kampfgeist.

Nach der Diagnose wurde sofort mit der Therapie begonnen. Valentina musste ab dann ihr Leben im Bett, mit Infusionsständern und mit Krücken und Rollstuhl bewältigen. Trotzdem war sie immer fröhlich, munter und kampfeslustig. Sie nahm die Kriegserklärung des Tumors an und wurde zur Kämpferin.

Nach sechs Wochen waren alle Lebenssysteme von Valentina so stark überlastet, dass sie fast gestorben wäre. Nur eine Last-Minute-Immunkörper-Transfusion rettete ihr das Leben. Doch sobald sie einigermaßen stabilisiert war, ging der schwere Leidensweg der Chemotherapie weiter.

Für sie und alle anderen war es immer besonders schön, wenn sie endlich einmal wieder für eine kurze Zeit nach Hause durfte.

Im September kam die nächste Diagnose: Der Tumor hatte seinen genetischen Code geändert. Er wuchs jetzt nicht mehr in den Knochen hinein, sondern in das Gewebe. Die überlebensnotwendige Chemotherapie sprach nicht mehr an. Damit wurde die Situation für Valentina extrem lebensbedrohlich: es gab keine erprobten Medikamente mehr für sie.

So erreichte Valentina mit vielen Höhen und Tiefen ihr letztes Weihnachtsfest. Noch einmal konnte sie fröhlich mit der ganzen Familie zu Hause sein.

Am 9. April 2016 verließen sie endgültig all ihre Kräfte, da die Lunge nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen konnte. Am 18. April wurde Valentina unter sehr großer Anteilnahme von rund 300 Personen zu Grabe getragen.
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